Die Legislaturperiode des Landtages in Mecklenburg-Vorpommern geht zu Ende, am 4. September 2016 wird neu gewählt.

Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen (AGFS M-V) diskutierten am 13. Juli 2016 in Schwerin Vertreter der Parteien die bildungspolitischen Herausforderungen der kommenden Jahre. Schwerpunkt waren die Schulen in freier Trägerschaft. Eltern, Lehrer und Schulleiter folgten der Diskussionsrunde durch vielfältige Themen, von der Schulfinanzierung über die Schülerbeförderung im ländlichen Raum bis zu Inklusion und Schulsozialarbeit. Im Dialog mit dem Publikum entwickelte sich ein hochkarätiges Fachgespräch, in dem Schulvertreter und Politiker ihre Positionen austauschten:

Eine Annäherung der Parteien wurde beim Thema Schülerbeförderung deutlich; ein landesweites Schülerticket mit sozial abgestufter Elternbeteiligung zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs auch außerhalb der Schulzeiten findet mittlerweile Befürworter über Parteigrenzen hinweg.

Auch die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler freier Schulen in den Bereichen Schulsozialarbeit und Inklusion fand Zustimmung. Bislang sind die freien Schulen davon ausgeschlossen, da die für ihre Finanzierung maßgeblichen Schülerkostensätze auf den Stand des Jahres 2013 eingefroren sind. Regierungs- und Oppositionsparteien zeigten überaschende Einigkeit bei der Frage, die Neuberechnung vorzuziehen. Mit Blick auf die Wartefrist bei Schulneugründungen zeigten die Parteien Kompromissbereitschaft bei den beruflichen Schulen: Erleichterungen bei bewährten Schulträgern wurden als politisch machbar eingeschätzt.

Thomas Weßler, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft freier Schulen, dankte den Diskutanten am Ende des Abends für ihr Engagement in der Bildungspolitik.

(Christian Schneider, Landesgeschäftsführer VDP Nord e.V.)





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